December 31, 2008

dia jaunes et pourpres-françois jeune



si nous n'acceptions pas de nous perdre, nous serions perdus
(nicolas poussin à m. de chanteloup)


ERFAHRUNGEN IM MÖGLICHKEITSRAUM
Die Bilder von François Jeune schaffen UND eröffnen Raum.
Schon bei flüchtigem Blicke "zwingen" sie durch ihre monochrome Kraft zum Anhalten. Man kommt an ihnen nicht vorbei, ähnlich wie bei einem großen Gong, dessen akustische Schwingungen das Ohr zum Stehen bringen.
Man blickt verwundert auf ORANGE (die Welt ist eine große Apfelsine) oder GRÜN (in der Erinnerung taucht eine Wiese aus der Vergangenheit auf, auf der man lag und in den Himmel (BLAU) schaute). Der Zusammenhang von kindlichem Staunen können und Spirituellem wird ahnbar.
"Dia" nennt Jeune seine Werke. Es gibt also auch Blicke DURCH die vielen monochromen Farbschichten in dahinterliegende organisch anmutende Mikrokosmen: Gewimmel, Landschaften, Abschürfungen, Exkremente, Querschnitte, Blüten, Fragmente, Spuren.
Monochrome Farbtafel und Durchblicke ins Mikrokosmische tragen sich spannungsreich. Ruhe und Unruhe treffen zusammen, Grosses und Kleines setzen sich gegenseitig ins Licht, Zeitloses und Biografisches sind im Gespräch. Der "homo ludens" wird zum Bertachter, Zuhörer, Mitschreiber, Ko-kreator.

Winfried Heidrich

DIA: UNE TRAVERSEE DE LA PEINTURE
Les peintures de François Jeune proposent un voyage au coeur de la peinture. Une traversée (le préfixe grec “Dia” qui titre ses toiles, signifie “à travers”) qui s’opère par des motifs carrés translucides comme autant de fenêtres ouvertes sur l’espace pictural. Des jus transparents laissent apparaître les étapes successives du tableau.
Tableaux dans le tableau, peintures dans la peinture, les oeuvres de François Jeune sont une invitation à pénétrer la mémoire du tableau. C’est aussi une ode à la couleur et à sa puissance bienfaitrice et réparatrice.

Olivier Delavallade













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